Zum Saisonende neue Bestleistung für LG Westallgäu

Leichtathletikabend im Dantestadion 

Noch kurz vor der verdienten Sommerpause absolvierten die Aktiven und Jugendlichen der LG Westallgäu beim Leichtathletikabend und dem Adizero Track Festival im Münchner Dantestadion zwei letzte Wettkämpfe. Anfang und Mitte Oktober stehen zwar noch die Schwäbischen Langstaffel Meisterschaften und die Schwäbischen Crossmeisterschaften an, die aber nur den Nachwuchs betreffen, während sich die Aktiven auf die neue Saison vorbereiten.

Bereits beim mit 389 Teilnehmern gemeldeten Leichtathletikabend im Dantestadion Ende Juli überzeugten die Athleten des TV Lindenberg mit neuen persönlichen Bestleistungen.

Der U20 Sprinter Noah Fessler wollte noch einmal im 100 m Sprint seine Topform unter Beweis stellen. Von 36 Teilnehmern wurden über 5 Vorläufe die 8 Finalisten ermittelt. Die Läufe wurden nicht in Klassen sondern nach Meldezeiten zusammengestellt, somit startete Noah mit den Männern. Mit neuer PB von 11,61 Sekunden gewann Noah Fessler seinen Vorlauf und verpasste um 0,03 Hundertstel Sekunden die Finalteilnahme. Wegen starken Regens gab es die eine oder andere Unterbrechung, so kam auch der Zeitplan in Verzug. Im 200 m Lauf knüpfte Noah mit 23,93 Sekunden an seine Bestleistung an und belegte einen 3. Platz.

 

Auch die U18 Athletin Melanie Schneider sprintete über 100 m in neuer persönlicher Bestleistung von 14,30 Sekunden durch Ziel. Im 200 m Lauf knüpfte Melanie mit 23,90 Sekunden ebenfalls an ihre bisherige Bestleistung an.

Der Startschuss der Männer über 400 m sollte eigentlich um 21 Uhr erfolgen. Bei Flutlicht und inzwischen kühlen Temperaturen erfolgte endlich um 21.40 der Start der 400 m Läufe der Männer. Bei diffusem, nicht gewohnten Lichtverhältnissen gelang es auch Tom Bayer in 53,93 Sekunden und seinem Vereinskollegen Mathias Seeger 61,87 Sekunden ebenfalls neue Bestleistung zu verbuchen.

 

Adizero Track Festival

Eine Woche später, sollten beim Adizero Track Festival erneut die Bestleistungen im Dantestadion purzeln. Erstmals kam auch die neue, große Anzeigentafel zum Einsatz. Eine sehr positive Erfahrung für unsere Athleten, die namentlich mit ihren Laufzeiten weithin sichtlich erschienen. Bei jedem Startschuß wurde die Stoppuhr angezeigt und lief gut sichtbar für die Athleten mit, die sich bestens anhand der Zeit über die gesamte Laufdistanz, orientieren und einschätzen konnten.  

Rabea Felder kann bereits auf eine makellose Saison mit Top Leistungen zurück blicken, wollte es dennoch ein letztes mal im 100 m Sprint und der 200 m Distanz wissen. Rabea qualifizierte sich mit 13,16 Sekunden im 100 m Sprint aus dem 2.

Vorlauf für das Finale. Bereits eine Stunde später befand sich Rabea im Finale 100 m erneut im Startblock. Dieses mal klappte der Start besser. Wieder zeigte Rabea einen starke Sprintleistung, die ihr mit neuer persönlicher Bestleistung von 13,11 Sekunden einen  5. Platz bescherten. Auslaufen, Einlaufen und Vorbereitung auf die 200 m Distanz waren eins, denn bereits erneut eine Stunde später erfolgte der Start über 200 m.

Hochmotiviert, bei Hochsommerlichen heißen Temperaturen und bereits zwei 100 m Sprints in den Beinen, zeigte Rabea auch noch über die 200 m Distanz eine hervorragende, kämpferische Laufleistung. Auf den letzten 50 m entschied Rabea das Rennen für sich, siegte in Ihrem Vorlauf mit einer neuen Bestleistung von 26,64 Sekunden und belegte von 14 Starterinnen den 2. Platz.

Matthias Seeger verzeichnete bereits beim Leichtathletiksportfest einen Erfolg über 400 m, wollte sich damit aber noch nicht zufrieden geben. Trotz der hohen Temperaturen war es für Mathias angenehm zu laufen.  Taktisch klug, im festgelegten Zeitrahmen ging Mathias, immer die Stoppuhr groß im Blickfeld, die ersten 200 m an. Auf den letzten 200 m zeigte er eine kämpferische Leistung. Mathias steigerte seine bisherige Bestleistung von 61,87 Sekunden deutlich um gute 2,5 Sekunden auf 59,25 Sekunden, sehr zur Freude aller, einschließlich seiner Eltern.  Julian Knittel, das ganze Jahr über immer wieder mit Infekten zu tun, sollte einmal in die Klasse U18 schnuppern in der er die nächste Saison startet. Eigentlich auf der Mittelstrecke 800 m zuhause versuchte er sich im 100 m Sprint. Nach einem missglückten Start blieb die Uhr für Julian bei 15,32 Sekunden stehen.

Auf der 200 m Distanz kam der Mittelstreckler besser zurecht, Julian setzte eine Erste Marke bei 26,85 Sekunden.

 

Allgäuer Meisterschaften von Lindau

Einmal mehr genossen es die Athleten der LG Westallgäu keine langen Anreisewege zurückzulegen zu müssen und nutzen den Heimvorteil bei den Allgäuer Meisterschaften in Lindau vor heimischem Publikum starten zu können. Ein Dutzend Athleten aus Scheidegg und Lindenberg zeigten sehr gute Leistungen. Nicht genug, einige glänzten sogar mit neuen persönlichen Bestleistungen, das wiederum zu 8 Meistertiteln führte, zum Bedauern derer, die sich damit leider nicht mehr für eine Sportlerehrung qualifizieren können.

 

Adam Bär M12 (Scheidegg) scheiterte im Hochsprung knapp an einer Höhe von 1,25. Zusammen mit David Siegemund belegte Adam den 2. Platz mit übersprungenen 1,20 m. Beide hatten die gleiche Anzahl an Fehlversuchen. Im Weitsprung wurde Adam 4./3,80 m. Besser lief es beim 800 m Lauf, hier sicherte sich Adam mit 2:54,82 Minuten mit gutem Vorsprung den Allgäuer Meistertitel. Klara Ihler W12 (Scheidegg) nahm die Gelegenheit war um Wettkampferfahrungen zu sammeln. Sophia Weitzel setzte gleich zwei neue persönliche Bestmarken im Sprint 75 m war sie mit 4./10,96 Sekunden zeitgleich mit Emilia Würr 3./10,96 (TSV Oberstaufen) hier entschieden nur wenige 1000 stel Sekunden um Platz drei. Im Ballwurf 200 gr. Steigerte Sophia ihre Bestmarke von 35,50 m im Endkampf auf 41,00 Meter und sicherte sich den Allgäuer Meistertitel unangefochten mit 5,5 Metern Vorsprung.

 

Tom Bayer Männer (TV Lindenberg) ein Athlet mit vielseitigen Fähigkeiten, eröffnete den Weitsprung mit einer Weite von 5,83 m bei den Männern. Das Ziel sollte jedoch die 6 vor dem Komma sein. Mit beständigen Weiten um die 5,93 m begann der Endkampf. Endlich gelang Tom im 5. und vorletzten Sprung, sichtlich zufrieden, eine Weite von 6,06 m. Der Allgäuer Meistertitel war ihm schon vorher nicht mehr zu nehmen. Mit dieser neuen Bestleistung setzte Tom auch noch seine selbst gesteckten Ziele um. Im 800 m Lauf setzte Tom bereits eine Woche zuvor in München bei den Oberbayerischen Meisterschaften mit 2:06,73 Minuten eine neue Bestmarke. Auch diese Zeit wollte Tom verbessern, das Leistungsniveau gab es aber bei den Allgäuer Meisterschaften leider nicht her. Mit einem Solo Lauf, gegen die Uhr wurde es sehr schwer. Auch hier gewann Tom mit einem gewaltigen Vorsprung von gut 23 Sekunden in 2:09,83 den Meistertitel. Bastian Felder Männer (TV Lindenberg) gewann das Double im Spint 100m 1./11,98 Sekunden und 200m 1./23,60 Sekunden. Der Lindenberger Sprinter und Langsprinter Noah Fessler  MJ U20, machte bereits die ganze Saison mit immer neuen  Bestleistungen von Wettkampf zu Wettkampf auf sich aufmerksam. Bei den Allgäuer Meisterschaften sollte er in Lindau seine bisherige Laufzeit 54,73 über die 400 m Distanz verbessern. Startend auf Bahn 5 hatte Noah nicht gerade die besten Voraussetzungen. Ein spannendes Rennen lieferten sich Noah Fessler und Felix Heimpel MJ U18 (TSV Oberreitnau) die mit einer Durchganszeit von 25 bis 26 Sekunden bei der 200m Marke, mit leichtem Vorteil für Noah, fast gleich auf lagen. Noah, sehr zielstrebig in seinen Vorhaben, kämpfte Felix Heimpel 2./54,03 Sekunden regelrecht auf den letzten 100m nieder. Noah selbst lief in neuer persönlicher Bestleistung 1./52,82 Sekunden als Allgäuer Meister durchs Ziel. Seine Leistungssteigerung auf dieser 400 m Distanz betrug 1,9 Sekunden.

Rabea Felder Frauen (TV Lindenberg) nutze die Gelegenheit im 200 m Sprint sich noch ein letztes mal auf die in der nächsten Woche anstehenden Bayerischen Meisterschaften in Hösbach, dann jedoch auf die 400 m, einzustimmen. Auch Rabea lieferte sich mit Verena Wiederin aus Österreich ein packendes Rennen, das die Österreicherin knapp in 26,53 Sekunden für sich entscheiden konnte. Den Allgäuer Meistertitel konnte sie jedoch Rabea 1./26,88 Sekunden nicht nehmen da Verena außer Wertung startete. Rabea knüpfte an ihre Bestleistung nahtlos an und machte einen guten Eindruck.

Erneut startete Sophie Haisermann W11 in der Altersklasse W12. Eine Medaille blieb ihr trotz Leistungen im 75m Sprint 5./11,22 Sekunden von gesamt 32 Teilnehmerinnen und neuer Persönlicher Bestleistung 2./2:47,03 Minuten im 800 m Lauf verwehrt. Sophie musste sich nur knapp von Christina Wilsch 1./2:45,60 Minuten geschlagen geben.

Bayerische Meisterschaften Hösbach

Der 400 m Lauf ist auch Langsprint genannt, ist eine anspruchsvolle Disziplin, die eine Kombination aus Schnelligkeit, Ausdauer und Laktat-Toleranz erfordert. Ein effektives Training und eine gute Taktik sind entscheidend, um erfolgreich zu sein.

Vom Athleten werden hohe Schnelligkeit besonders auf den ersten 100-200m gefordert. Auch muss der Läufer über eine gute Ausdauer verfügen, um das Tempo über die gesamte Distanz zu halten.  Der 400 m Lauf ist eine anaerobe Disziplin bei der ein Athlet immer eine Sauerstoffschuld eingeht.

Um eine gute Position zu erreichen ist der Start entscheidend, auch um das Tempo zu bestimmen. Um nicht zu  früh zu viel Energie zu verbrauchen muss der Läufer das Tempo kontrollieren. Ein starker Endspurt entscheidend, um die Konkurrenz zu überholen oder um die eigene Bestmarke zu verbessern.

 

Rabea Felder (Aktive) TV-Lindenberg kann inzwischen sehr gut mit diesen Anforderungen umgehen und auch jederzeit einschätzen. Schon bei den Süddeutschen Meisterschaften zeigte Rabea als Schlussläuferin bei den 4×400 m Mixed Staffeln einen taktisch guten Lauf bei dem Rabea im Endspurt auch noch ihre Konkurrentin überholen konnte und ihrem Team die Bronzemedaille bescherte. Nun stand mit den Bayerischen Meisterschaften in Hösbach ein weiteres Highlight auf dem Terminplan, für Rabea die Ersten Bayerischen Meisterschaften. 11 Teilnehmerinnen waren für den 400 m Lauf der Frauen gemeldet, darunter 4 sehr laufstarke, zum Favoritenkreis zählende Teilnehmerinnen, von der LG Augsburg. Darunter Larissa Bergmair (LG Augsburg) der sich Rabea schon in Memmingen bei den Schwäbischen Meisterschaften knapp geschlagen geben musste. Nun ein weiteres aufeinandertreffen der beiden. Im Ersten Vorlauf über 400 m startete Rabea auf Bahn 4 und hatte Larissa Bergmair auf Bahn 5  im Blickfeld. Nach erfolgtem Start bestimmten Larissa Bergmair und Linda Ellinghaus (ASC Darmstadt) auf Bahn 6 außer Wertung das Tempo. Nach 200 m entstand auf Rabea, die bei schwül heißen Temperaturen etwas verhalten anging, bereits eine größere Lücke. Rabea steigerte das Tempo und lag bereits auf der Zielgeraden fast gleichauf mit der inzwischen führenden Larissa Bergmair. Auf den letzten 50 bis 60m entbrannte regelrecht ein Dreikampf zwischen Felder, Bergmair und Ellinghaus. Rabea Felder gewinnt ihren Vorlauf mit 60,21 Sekunden vor Ellinghaus 60,35 Sekunden und Bergmair mit 61,03 Sekunden. Erneut ging die Taktik von Rabea, knüpfte an Ihre Bestleistung von 60,03 Sekunden an und belegte am Ende einen sehr guten 4. Platz

 

Last Minute Ticket für Deutsche Meisterschaften

Nach Änderungen der Laufdistanz im Hindernislaufes der Altersklasse männl./weibl. U20 durch den DLV von 2.000 m auf 3.000 m ging die Lindenbergerin Jara EL-Chaik schon mit ein wenig Bauchgefühl bei den Bayerischen Hindernis Meisterschaften in Ingolstadt an den Start. Doch bevor der Startschuss erfolgen  konnte, gab es noch eine 1 stündige Regenpause. Führ Jara stand viel auf dem Spiel, da es die letzte Chance war sich für die Deutschen Jugendmeisterschaften in Bochum-Wattenscheid am 11. Juli zu qualifizieren. Schon über 2.000 m wusste Jara was es für Kraftanstrengungen die 18 Freistehenden und 5 Wassergräben waren. Nun musste sie über 3.000 m mit 28 Hindernissen auf der Bahn und 7 Wassergräben überwinden um die nötige Quali von 12:30 Minuten zu erreichen. Zugleich bereitet sich Jara auf das Abi vor und hatte bislang noch keine Gelegenheit einen 3.000 m Hindernislauf zu absolvieren. Hinzu kam noch dass dieser Lauf mit den Frauen und Juniorinnen U23 gestartet wurde und ein Teilnehmerfeld von 17 Starterinnen entstand. Schon wegen des hohen Leistungsgefälles ging sie mit dem nötigen Respekt an den Start. In der vierten von 7 ½ Runden wurde es für Jara schwer, lief jedoch immer auf gleicher Höhe mit der gleichaltrigen Laura Beyer (LAC Quelle Fürth) Auf der Letzten Runde konnte sich Laura Beyer jedoch von Jara absetzen und es entstand eine Lücke von ca. 15 m. Jara schaffte dennoch die Deutsche Quali und lief als vierte in 12:17,05 Minuten durchs Ziel. Laura Beyer sicherte sich in 12:06,36 Minuten den 3. Platz bei den bayerischen Hindernismeisterschaften.

Für Jara ist es das Ziel sich ihre Laufzeit bei den Deutschen Jugend Meisterschaften zu verbessern und eventuell eine Platzierung vor ihrer Konkurrentin von LAC Quelle Führt zu erreichen.

Premiere für Mixed-Quartet 4×400 m

Die LG Westallgäu explizit der TV Lindenberg kann sich derzeit freuen, so viele Aktive in der Anzahl und auch vom Leistungsniveau zu haben. Deshalb wurde spontan entschieden sich mit einer 4 x 400 m Mixed Staffel an den Süd.- Deutschen Meisterschaften in St. Wendel zu beteiligen. Nach dem sich der Internationale Leichtathletik Verband für die Weltmeisterschaften 2019 in Doha versuchsweise entschied die 4 x 400 m Mixed Staffeln in das Wettkampfprogramm aufzunehmen, sind ein fester Bestand in der Leichtathletik.

Drei sehr gute 400 m Läufer/innen kann die LG Westallgäu bzw. der TV Lindenberg mit Bastian Felder, Tom Bayer und Rabea Felder derzeit aufbieten, fehlte nur noch eine vierte weibliche Läuferin. Eigentlich kommt die U20 Läuferin Jara El-Chaikh von der Mittelstrecke 800 m / 1.500 m, man konnte sie aber davon überzeugen, dass sie auch 400 m in einer 63 bis 65 Sekunden laufen kann und Jara sich wegen des Teamgeistes dafür gewinnen in der 4 x 400 m Mixed Staffel mit zu laufen. Die vier Westallgäuer setzten sich zum Ziel, die Deutsche Quali 3:45,00 Minuten anzupeilen und noch dazu den Allgäuer Rekord von 4:08,35 Minuten aus dem Jahr 2020 einzustellen. Der Wunschgedanke den 3. Platz zu belegen bestand aber schon auch. Nach Meldeschluss und den nun sichtbaren Meldezeiten holte das Team die Realität schnell ein und man konzentrierte sich auf die selbstgesteckten Ziele. Insgesamt waren im Kampf um die begehrten Medaillen teils 8 laufstarke Staffeln, deren Männer eine Zeit zwischen 48 und 49 Sekunden laufen können, aus dem Rheinland, Hessen, Baden, Saarland, Württemberg neben der LG Westallgäu als einzigen Vertreter aus Bayern gemeldet. Die Frauen der LG Westallgäu waren mit den Konkurrentinnen ebenbürtig. 

 

Zwei Zeitläufe waren angesetzt wobei sich die LG Westallgäu im schnelleren Lauf auf Bahn 6 befanden. Letztendlich wurde kurz vor dem eigentlichen Startschuss aufgrund von Absagen die Laufeinteilung nochmals mit nur noch 6 Teams in einem Finallauf zusammengestellt. Nun belegte Das Team Westallgäu die Bahn 2, eine gute Ausgangsposition. Startläufer Bastian Felder übergab an Position 5 auf Jara El-Chaikh. Mit dem nötigen Respekt absolvierte Jara ihren Ersten 400 m Lauf, im Hinterkopf dass die letzten 200 m schwer werden  und auf die letzten 100 m  musst du sterben. Jara machte ihre Sache sehr gut, konnte die entstandene Lücke von ca. 20 m halten und sogar auf die letzten 100 m verringern, übergab weiterhin an 5. Stelle auf Tom Bayer. Was Tom nicht wusste profitierte inzwischen das Team aus dem Westallgäu von einer verpatzen Staffelübergabe der LG OVAG Friedberg-Fauerbach aus Hessen, die  nicht innerhalb der Wechselzone den Staffelstab übergeben konnte und somit aus dem Rennen war. Somit lag das Team Westallgäu auf der vierten Position. Tom hielt den Abstand bis zur Übergabe auf die Schlussläuferin Rabea Felder gering. Rabea nahm die Herausforderung an, es entstand ein spannender Zweikampf mit dem Team LA Team Saar um den Dritten Platz. Die Schlussläuferin vom Team Saar schaffte es sich von Rabea etwas abzusetzen und eine Lücke von ca. 10 m auf Rabea zu bilden. Nun wollte es Rabea wissen, ab der 200 m Marke steigerte sie ihr Tempo, war bereits Mitte der letzten Kurve mit der Schlussläuferin Team Saar auf gleicher Höhe und ging an ihr in einem kämpferischen Endspurt auf den letzten ca. 100 m an ihrer Konkurrentin vorbei, baute ihren Vorsprung aus und sicherte sich und ihrem Team die Bronzemedaille in 3:47.39 Minuten.

Es ist schon bemerkenswert nach einer 5 ½ stündigen Anreise bei 35 Grad noch eine solche geschlossene Mannschaftsleistungen abzurufen. Teamgeist und Willenskraft ermöglichten dies.

Nicht nur das Wunschziel, sondern auch das Ziel einen neuen Allgäuer Rekord (4:08,35 aus dem Jahr 2020) aufzustellen ging in Erfüllung. Die Westallgäuer verbesserten die Marke um mehr als 21 Sekunden.

Zum Bedauern aller Leichtathleten/innen wurde dieses Kriterium um sich für eine Sportlerehrung zu qualifizieren leider gestrichen. Vielleicht ist dies ein Grund zum Anlass, dies im Gremium noch einmal zu Überdenken und eventuell diese Entscheidung zurück zunehmen.

Doppelsieg für TV-Lindenberg

Die Ersten Titelkämpfe mit Beteiligung der LG Westallgäu fanden in Memmingen statt.  374 Teilnehmer ermittelten den Schwäbischen Meister in den Klassen Aktive, U 18 und U 14 jeweils männlich / weiblich. Was mit den schwül heißen Temperaturen den Sprintern 100 m / 200 m entgegenkam, wurde für die Langsprinter 400 m und Mittelstreckler 800 und 1.500 m eine Herausforderung. Jara El-Chaikh U20 bei den Frauen über 1.500 m am Start tat sich sichtlich schwer. In 5:04,77 Minuten belegte die Lindenbergerin den 3. Platz. Infolge des vierten Wettkampfs überzeugten die Sprinter Noah Fessler U20 und Alice Kunrath Aktive mit neuen persönlichen Bestleistungen. Noahs Meldezeit im 100 m Sprint von 11,67 Sekunden verbesserte er auf 11,63 Sekunden, dabei verpasste er um 0,3 Hundertstel Sekunden die bayerische A-Quali, belegte in der Männerklasse einen hervorragenden 6. Platz. Auch Alice Kunrath toppte ihre Meldezeit 13,59  über 100 m sie verbesserte sich auf 13,43 Sekunden, belegte bei den Frauen mit Platz 9 einen hervorragenden Platz im Mittelfeld. Noah Fesslers bisherige Bestzeit über 200 m lag bei 23,84 Sekunden. Auch auf dieser Distanz hatte er sich vorgenommen seine Bestmarke zu verbessern. Auch dieses Vorhaben gelang Noah, in neuer persönlicher Bestleistung von 23,44 Sekunden belegte er einen guten 7. Platz in der Männerklasse. Langsam in Schwung kommt Bastian Felder U23. Mit 23,08 Sekunden tastet er sich an seine Bestmarke von 22,96 Sekunden heran, belegte ebenfalls in der Männerklasse einen 6. Platz. Die beiden Westallgäuer Tom Bayer und Mathias Seeger wollten eine Erste Marke im 400 m Langsprint setzen. In der Männerklasse belegte Tom Bayer in 55,96 Sekunden den 5. Platz, sein Vereinskollege Mathias in 62,30 Sekunden den 6. Platz. Im 400 m Lauf der Frauen gab es bereits im Vorfeld ein hin und her mit den Zeitläufen und der Bahnverteilung, die auch noch am Wettkampftag wiederholt umgestellt wurden, zum Nachteil der Athletinnen, die immer wieder mit einer neuen Situation in ihrer Konzentrationsphase gestört wurden. Die Lindenbergerin Rabea Felder, startete trotz einer sehr guten Meldezeit auf der äußerst schlechten 5. Bahn. Rabea machte das Bestmögliche daraus und belegte in 61,37 Sekunden einen guten 3. Platz bei den Frauen. Melanie Schneider U18 versuchte sich Erstmals über 400 m. Melanie befand sich nur mit einer weiteren Teilnehmerin im Ersten Vorlauf am Start. Vom Start weg führte Melanie in ihrem Lauf und zeigte auf den letzten 200 m eine kämpferische Leistung von 68,11 Sekunden, die letztendlich mit dem 3. Platz belohnt wurde.
Drei weitere Nachwuchsthleten aus den Reihen des TV-Lindenberg die sich an ihren Vorbildern orientieren, befanden sich am Start. Elea Tissen W12 und die erst 11 jährigen Sophie Haisermann testeten sich im 75 m Sprint. Auch hier wurden aus 6 Zeitvorläufen und 41 Teilnehmerinnen die Schwäbischen Meister ermittelt.   
Sichtlich aufgeregt und nervös begaben sie sich in ihren Vorläufen an den Start. Elea knüpfte an ihre Bestzeit mit 12,32 Sekunden an und belegte Platz 32. Sophie Haisermann lief als 2. Aus ihrem Vorlauf in 11,17 Sekunden durchs Ziel und setzte eine gute Voraussetzungen für die Meisterschaften im nächsten Jahr die 11 Sekunden Marke zu unterbieten.

Neben Aurelia Wipper W12 ging auch Sophie Haisermann W11 über die Mittelstrecke 800 m an den Start. Beide haben bereits im letzten Jahr eindrucksvoll die Schwäbischen Langstaffel Meisterschaften 3 x 800 m gewonnen. Vom Start weg führten die beiden Westallgäuerinnen das 13 köpfige Teilnehmerfeld an und gaben das Tempo vor. Schwarz Emelie (TSV Friedberg) blieb den beiden Lindenbergerinnen mit einem geringen Abstand auf den Versen. Emelie Schwarz gelang es auf die beiden Führenden Sophie und Auerelia auf zu schliessen. Auf den letzten 200 m verschärften Sophie und Aurelia das Tempo und machten für die LG Westallgäu den Doppelsieg perfekt. Sophie wurde in neuer persönlicher Bestleitung von 2:48,16 Minuten Schwäbische Meisterin und verbesserte sich um gute 11 Sekunden. Die Bestzeit von Aurelia lag bei 3:09,81 Minuten. Mit einer Topleistung und einer Steigerung von gut 20 Sekunden setzte auch Aurelia eine neue Bestmarke und wurde in 2:49,13 Minuten Schwäbische Vizemeisterin.

 

Erneut Bestleistungen bei Bayern Top

Weiterhin auf der Erfolgsspur befinden sich die Leichtathleten der LG Westallgäu und setzen ihren guten Lauf beim Bayern Top-Meeting in Germering fort. Erneut überzeugen alle Athleten mit neuen Bestleistungen auch auf dem 400 m Langsprint. Die über 600 Teilnehmer aus 87 Vereinen wollten auf hohem Niveau ihren Leistungsstand testen. Pünktlich stellte sich auch die Wetterlage um und bescherte den Athleten gute Bedingungen.

Gespannt durfte man sein was Rabea Felder (Frauen) und Noah Fessler (MJU20) auf der 400 m Distanz nach dem Trainingslager und sehr guten Trainingseinheiten zu leisten vermochten. Um den vorhandenen Druck nicht noch mehr aufzubauen, wurden Erste Einschätzungen des Trainers den Athleten vorenthalten. Mit Anspannung, dem nötigen Respekt und einer guten Renneinteilung lag Rabea (TV Lindenberg) nach 200 m mit einer Durchgangszeit von 28-29 Sekunden, dem realistischen Ziel Bayerische Quali von 60,8 Sekunden umzusetzen. Auf Bahn 1 startend, hatte sie nicht gerade, wegen des engeren Kurvenradius, die beste Ausgangslage. Aus der Kurve zur Zielgeraden lag Rabe mit der Führenden Lea Billes (LG Forchheim) gleichauf. Die letzten 100 m sind bekanntlich die schwierigsten und verlangen von den Läufern Willensstärke und Kampfgeist ab. Auf diesem Letzten Laufabschnitt überzeugte Rabea mit all diesen Voraussetzungen, gewann Ihren Vorlauf und Qualifizierte sich mit 60,03 Sekunden auf einem sehr guten 4. Platz und neuer PB für die Bayerischen (60,8 Sekunden) und Süddeutschen (60,20 Sekunden) Meisterschaften. Mit Noah Fessler (MJ U20) befand sich ein weiterer 400 Läufer des TV Lindenberg am Start. Mit keinerlei Erfahrungen auf diese Distanz, jedoch guten Sprinteigenschaften, ging Noah auf Bahn 2 ins Rennen. Die Durchgangszeit von Noah auf 200 m lag bei 25 Sekunden, auf der Zielgeraden jedoch fehlte ihm das sogenannte Stehvermögen. Seine Laufzeit von 54,73 Sekunden lagen im Bereich der Einschätzungen und der Bayerischen B-Quali 55,0 Sekunden.

Die Mittelstrecken Läuferin Jara El-Chaikh WJ U20 knüpfte im 800 m Lauf an die Bestzeit von 2:25,75 Minuten an und belegte Platz Eins in Ihrer Altersklasse.  

Sehr Zeitaufwendig gestalteten sich die 200 m Zeitendläufe. Bei einem Teilnehmerfeld von 56 Läufern aus den Klassen MJ U18/MJ U20 und Männern, insgesamt 9 Vorläufen waren zeitliche Verzögerungen nicht zu vermeiden. Mathias Seeger (Männer) setzte sich zum Ziel seine bisherige Marke von 26,7 Sekunden auf der 200 m Distanz zu verbessern. Nach einem guten Start ging Mathias in Führung wurde jedoch noch von Florian Killersreiter 25,94 Sekunden (MJ U20) aus Passau abgefangen. Bei Gegenwind lief auch Mathias mit 25,79 Sekunden neu Bestzeit. Von 30 Starterinnen über 200 m in der Klasse WJ U18 gelang auch der Lindenbergerin Melanie Schneider eine Verbesserung ihrer bisherigen Ersten Marke von 30,65 Sekunden. Eine lange Wartezeit musste Melanie überbrücken bis sie im 9. Von 11 Vorlauf an den Start ging.  Als Dritte aus ihrem Vorlauf lief sie in 29,83 Sekunden durchs Ziel.

Saisonauftakt nach Maß

Die letzten Wochen waren hinsichtlich Klausuren und Abitur, für Jara El-Chaikh sehr anspruchsvoll und zeitaufwendig. Harte Trainingseinheiten bei Schneetreiben, Graupelschauer und Regen kommen noch hinzu. Aufgrund dieser Belastungen wurde auf Starts bei den Südbayerischen und Bayerischen Hallen Meisterschaften verzichtet. Um aber dennoch Aufschlüsse über den derzeitigen Leistungsstand zu erhalten startete Jara bei den Süddeutschen Hallen Meisterschaften in der Europahalle in Karlsruhe, obwohl jeder unserer Athleten keinerlei Begeisterung für Hallen Wettkämpfe hat.

Bei Süddeutschen Meisterschaften gibt es die Altersklasse U20 bedauerlicherweise nicht, deshalb startete Jara El-Chaikh WJU20 als einer der jüngsten Teilnehmerinnen bei den Frauen. Die Qualifikation für diese Klasse hatte sie bereits. Jara El-Chaickh befand sich bereits im Caalroom, ein letzter Vorlauf der weiblichen U18 befand sich bereits in der dritten Runde, als ein Feueralarm ausgelöst wurde. Die Europahalle wurde sofort evakuiert und die Feuerwehr war alarmiert.

Die Athleten standen ca. 30 Minuten in Ihren kurzen Wettkampftrikots im Freien. Der Zusammenhalt unter den Athleten war sehr lobenswert, Veranstalter und Hochspringer verteilten Jacken und Decken an die leicht bekleideten Athletinnen. Später stellte sich heraus, dass jemand die Halle an einer Brandschutztüre verlassen hatte und den Alarm ausgelöst hatte. Mit einer 1 stündigen Verspätung wurden die Wettkämpfe fortgeführt. Der 1. Vorlauf 1.500 m der Frauen mit Jarah El-Chaikh wurde gestartet. Mit einer Durchgangszeit von 18 Sekunden auf die Ersten 100 m ging es sehr sportlich zur Sache. 4 Läuferinnen setzten sich sofort ab und es bildete sich eine 6 köpfige Verfolgergruppe, darunter auch Jara. Diese hatte sich eine gute Renneinteilung zurecht gelegt, eigentlich war ihr Gedanke auf die letzten 600 m das Tempo zu verschärfen, eine weitere Runde abwartend, verschärfte sie auf die letzten 400 m das Tempo und setzte sich an die Spitze der Verfolgergruppe. Nicht mehr von dieser Position weichend kämpfte Jara sich in neuer persönlicher Bestleistung von 1:53,83 Minuten ins Ziel. Ein gelungener Test, der 16. Platz war nicht relevant.

Letztes Highlight Leichtathletik – Allgäuer Crossmeisterschaften

Nach einer einjährigen Pause, wurden die Allgäuer Crossmeisterschaften von der SG Simmerberg kurzfristig auf den Terminkalender als letztes Highlight der Leichtathletiksaison 2024 gesetzt und am Samstag 26. Oktober durchgeführt. Jedem der bereits an diesem Lauf teilgenommen hatte war bewusst dass diese Hammerstrecke sehr anspruchsvoll ist, also nichts für untrainierte. Weil die Jugend des TV Lindenberg sich im Aufbautraining befindet, kamen lediglich die Nachwuchsathleten zum Einsatz. Die Namen Nila Reichart und Aurelia Wipper sind bei derartigen Veranstaltungen immer wieder zu sehen und meist mit guten Platzierungen. Neu hinzu gekommen ist Christian Fink, er startet erst seit kurzem für den TV Lindenberg. Insgesamt waren aus Lindenberg 20 Teilnehmer/innen in Simmmerberg mit einem kleinen Heimvorteil am Start. » Weiterlesen

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