Jara El-Chaikh läuft Deutsche Quali in Koblenz

Süddeutsche Hindernis Meisterschaften in Koblenz, das war das Ziel von der 16 jährigen Jara El-Chaikh und der ein Jahr jüngeren Paula Kleindienst. Die beiden Athletinnen vom TV Lindenberg fassten schon am 1. Mai in Gilching die Quali für die Deutschen Meisterschaften im Hindernislauf ins Auge, leider wurden beide eines besseren belehrt. Es fehlte noch an der Technik für das Überqueren der Hindernisse und an der Ausdauerschnelligkeit. Beide Läuferinnen blieben ihrem Vorhaben dennoch treu und so folgten 5 Wochen hartes Training, dafür wurde sogar der Pfingsturlaub geopfert. Auf dem Trainingsplan standen wöchentlich Dauerläufe, Fahrtspiel, Ausdauerschnelligkeit auf der Bahn und immer wieder das Überqueren des Hindernisbalkens. Jara sowie Paula hatten, jeweils in ihren Altersklassen die Zweit beste Meldezeit. Was noch lange keine Erfolgsgarantie bedeutet. Die lange Anreise nach Koblenz und das Training hat sich letztendlich gelohnt. Beide Athletinnen kamen in die Medaillenränge. Jara startete über 2.000 m Hindernis und Paula über 1.500 m Hindernis.

 

Jara El-Chaikh hatte es mit der DLV-Kader Athletin Emely Krieger von der LC Rehlingen zu tun, mit einer Meldezeit von 7:37,67 Minuten als klare Favoritin auf den Titel ins Rennen ging. Die Devise für Jara lautete so lange wie möglich an Emely Krüger dranbleiben und den Abstand, der zu erwarten war so gering wie möglich zu halten. Krüger wurde vom Start weg ihrer Favoritenrolle gerecht und legte ein sehr hohes Tempo an den Tag. Jara blieb dran und bereits nach ca. 250 m hatten beide einen Vorsprung zum restlichen Teilnehmerfeld von ca. 20 m herausgearbeitet, auch der Abstand von Jara zu Krüger wuchs an. Nach der Ersten Runde von 5 insgesamt, hatte Jara bereits ein Zeitpolster von ca. 15 Sekunden auf die Deutsche Quali. Die nächsten beiden Runden blieb Jara im Zeitplan obwohl der Abstand zu Krüger bereits auf ca. 100 m angewachsen ist, lief Jara sehr locker und zeigte keine Schwäche. Zu Beginn der vierten Runde wurde es für Jara schwer, der Abstand zu Krüger war bereits auf 200 m angewachsen, sie erinnerte sich aber an die Aussage von ihrem Trainer, dass es sehr schwer werde und der Gedanke aufkommt hinzuwerfen, da müsse man sich selber motivieren und sagen ich schaff das, wenn ich diese Runde habe ist es nur noch eine Runde. In dieser vierten Runde lag Jara etwas hinter dem Zeitplan, motivierte sich aber nochmals als sie die Durchgangszeit sah und kämpfte sich auf der letzten fünften Runde wieder an den Zeitplan und lag somit vor dem letzten Wassergraben auf Kurs zur Deutschen Quali (7:40,20 Minuten). Auf die letzten 200 m gab Jara im Schlussspurt noch einmal alles, lief als Zweite in 7:34,24 Minuten als Süddeutsche Vizemeisterin und der Deutschen Quali für Rostock im Juli in der Tasche, durchs Ziel. Der Freudenschrei „Ja“ war bis ans Ende vom Stadion zu hören.

Niemand weiß so genau was in Paulas Kopf vorging, als sie miterleben durfte dass Jara die Deutsche Quali geschafft hat. Vielleicht dachte Paula sie müsse nun gleichziehen und ebenfalls die Deutsche Quali laufen, was auch letztendlich ihr Ziel war. Auf jeden Fall war sie das total aus der Bahn und sie setzte sich selbst so unter Druck dass das ganze Vorhaben scheiterte. Mit Paula wurde genau besprochen in welcher Zeit sie die Teilabschnitte und Rundenzeiten angehen sollte. Nach dem Start reihte Paula sich eher im hinteren Teil des Teilnehmerfeldes ein und hatte bereits nach 300m einen kleinen Rückstand auf die Durchgangszeit. Auf der zweiten Runde musste Paula dann Hindernisse überqueren. Was im Training noch funktionierte, klappte schon beim Ersten Hindernis überhaupt nicht. Das war nicht gerade förderlich in Paulas Situation. Auch die Erste Überquerung des Wassergrabens machte Paula zu schaffen. In Runde zwei und drei summierte sich dann der Rückstand. All dies wirkte sich negativ auf die Durchgangszeiten aus. Auf der letzten Runde über 1.500 m  klappte plötzlich alles wieder und Paula machte wertvollen Boden im Kampf um die Medaillen gut. In 6:04,58 Minuten sicherte Paula sich noch den 3- Platz und die Bronzemedaille. Zum Schluss gab es mit der Bronzemedaille doch noch ein kleines Happy End.

 

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