Endlich wieder Medaillenjagd

Der TV Lindenberg freut sich über den ersten richtigen Wettkampf seit eineinhalb Jahren. Die Zeiten und Ergebnisse stimmen
 
Dieses gewisse Etwas, den „Wettkampfkick“, habe er vermisst, sagt Justin Herthnek. Die Corona-Pause war einfach viel zu lang für einen Vollblutsportler wie ihn. Umso größer war die Freude darüber, endlich wieder auf Medaillenjagd gehen zu dürfen. Mit einem dreiköpfigen Wettkampfteam hat der TV Lindenberg am „Internationalen Immenstädter Schwimmfest light“ teilgenommen. Und das mit Erfolg. Acht Medaillen sprangen dabei heraus. „Mit meinen Zeiten war ich trotz der langen Trainingspause auch sehr zufrieden“, sagt Herthnek, der dreimal Gold holte.Die Organisatoren hatten einen wahnsinnigen Aufwand betrieben, um einen corona-konformen Wettkampf zu stemmen – unter anderem mit vorgegebenen Laufwegen und Bereichen mit Maskenpflicht. Rund 300 Starter aus zwei Dutzend Vereinen – von Bozen über Konstanz und Biberach bis nach München und Nürnberg – waren vertreten.
Justin Herthnek (Jahrgang 2005) holte Gold über 100 Meter Lagen sowie 50 und 100 Meter Brust. Zudem Bronze über 50 Meter Freistil.
Abteilungsleiterin Rebecca Hermann gewann über 100 und 200 Meter Rücken, holte Silber über 50 Meter Schmetterling (mit neuer persönlicher Bestzeit) und komplettierte mit Bronze über 50 Meter Brust den Medaillensatz. „Auf unseren ersten richtigen Wettkampf seit März 2020 mussten wir lange warten. Nach eineinhalb Jahren ohne viel Wassertraining aufgrund des fehlenden Hallenbades war mein persönliches Highlight die neue Bestzeit über 400 Meter Freistil mit über sieben Sekunden Verbesserung“, sagt die 24-Jährige.
Ein „sehr gutes Gefühl“ war die Rückkehr ins Wasser auch für Cilian Claus (Jahrgang 2001). „Klar hat man gemerkt, dass die Form von damals nicht mehr da ist. Trotzdem war es ein sehr schöner Tag. Jetzt freue ich mich darauf, daran zu arbeiten, wieder in Richtung meiner alten Leistungen zu streben“, sagte der Lindenberger. Er verpasste als Vierter über 50 und 100 Meter Brust eine Medaille nur knapp und wurde zudem dreimal Siebter.
Organisatorisch war der Wettbewerb auch für den TVL, bei dem der bereits gemeldete Yannik Eska kurzfristig passen musste, eine Herausforderung. Die Schwimmer mussten im Vorfeld kurzfristig die Lizenzierung beim Verband noch organisieren und finanzieren, ebenso größtenteils das ärztliche Attest erneuern. Aufgrund der langen Wettkampfpause waren die notwendigen Unterlagen abgelaufen.
Kerstin Blum war für den TV Lindenberg als Kampfrichterin im Einsatz: „Es hat Riesenspaß gemacht, endlich wieder mit den Schwimmern einen Wettkampf zu bestreiten. Super organisiert, alle sehr diszipliniert.“

Benjamin Schwärzler, Der Westallgäuer

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