Es geht in die richtige Richtung

Für den TV Lindenberg war die Schwäbische Meisterschaft ein weiterer Fingerzeig in Richtung Landesliga. Trotz einiger Unsicherheiten gab es Medaillen. In einer Altersklasse waren die Umstände aber schon recht kurios. Ramona Briegel, Selina Slapnig, Elisa Fessler, Hanna Negele, Anna Mende, Vivien Buchhaupt, Alice Kunrath und Franziska Baldauf (von links) waren für den TV Lindenberg bei der Schwäbischen Meisterschaft.

Vier Medaillen haben die Turnerinnen des TV Lindenberg bei der Schwäbischen Meisterschaft in Illertissen geholt – und zudem unter Wettkampfbedingungen einen Fingerzeig für die in wenigen Wochen startende Liga erhalten. „Es geht in die richtige Richtung“, sagt die frisch gebackene Schwäbische Vizemeisterin Franziska Baldauf.

Für die Schwäbische Einzelmeisterschaft hatten sich die besten Turnerinnen aus den Turngauen Ober-Donau, Iller-Donau, Augsburg und Allgäu qualifiziert. Ihr Debüt auf Bezirksebene gab dabei Franziska Negele. Im Jahrgang 2007 bis 2009 belegte sie in der Leistungsklasse 3 einen guten zwölften Platz. Ihre Schwester Hanna gab zwei Wochen nach der Allgäuer Meisterschaft ebenfalls ihr Debüt auf Bezirksebene und wurde ebenfalls Zwölfte. Allerdings in der schon etwas an-spruchsvolleren Leistungsklasse 2.

In dieser war auch Alice Kunrath am Start. Im Jahrgang 2004 bis 2006 erklomm sie als Dritte das Podest. Ein durchaus bemerkenswertes Ergebnis, denn für sie war es der erste Einzelwettkampf seit über zwei Jahren. Trotz zweier Stürze am Balken turnte sie bei ihrem Comeback einen soliden Wettkampf.
Vivien Buchhaupt war trotz einigen Patzer sehr zufrieden mit ihrem Wettkampf. Sie wurde Fünfte in dieser Altersklasse. Siebte in diesem Jahrgang wurde Ramona Briegel. Für sie war die Vorbereitung auf die Meisterschaft aufgrund von Verletzungen etwas erschwert.

In der Altersklasse 2003 und älter machten vier Turnerinnen des TV Lindenberg die Meisterschaft unter sich aus: Selina Slapnig (1.), die zuvor auch Allgäuer Meisterin geworden ist, Franziska Baldauf (2.), Elisa Fessler (3.) und Anna Mende (4.).„Wir wussten nicht, dass wir in dieser Altersklasse allein waren, sondern haben es erst bei der Siegerehrung erfahren. Wir hatten zu acht in einer Riege geturnt und nicht mit-bekommen, wer unsere Gegnerinnen waren“, sagt Franziska Baldauf. Doch auch wenn sie es mitbekommen hätten: An ihrem Auftritt hätte sich nichts geändert. „Du gehst im Wettkampf immer ans Limit. Das Feeling ist schon ein anderes als im Training“, sagt sie. Nichtsdestotrotz hätte sie es natürlich schön gefunden, wenn sie echte Konkurrenz von außen gehabt hätten: „Wir wissen intern ja, wer wo besser ist.“

Bis auf ein paar Unsicherheiten haben die vier einen zufriedenstellenden Wettkampf. Für Rainer Eser und sein Trainer-Team war eine weitere Bestandsaufnahme für die Liga-Wettkämpfe im Sommer.

So sieht es auch Franziska Baldauf: „Wichtig war es für uns, unsere Leistungen zu sehen. Den Sprung haben wir zuletzt vernachlässigt, da müssen wir mehr Dynamik rein-bringen. Barren und Boden klappen schon ganz gut“, sagt sie.

Ob die TVL-Turnerinnen auch bei der Bayerischen Meisterschaft im Mai an den Start gehen, ist noch offen. Das hängt davon ab, wie die Vorbereitung auf die Landesliga läuft. Dieser Wettbewerb hat ganz klar oberste Priorität.

Benjamin Schwärzler, Westallgäuer Zeitung

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